Verbrennen der Fasnet

Ihr Narre, lond de Rüssel hange
was etzed kunnt, des isch zum bange.
Ich kaa nix esse, ma nix gäre
und kennt allhäg bloß bläre, bläre.
Oh, mached mit bei meinem Gschroi
denn d´Fasnet, d´Fasnet isch vubei!

Etz Narr, zieh aus Dein Habitus
und mach mit Schnurre, Tanze, Schluß.
Zieh Dir die Larve vu de Visage
Und hol dir Morge frieh die Äsch'
Und mach au glei Geldbeitelwäsch
weil doch etz nix me zahle kasch.

Die Narrezeit isch etz vubei
s´isch desjohr wieder lustig g´sei
viel Narre sind durchs Städtle g´rennt
me hots glei a de Häser kennt.
Des Häs a Johr im Schrank etz hang
doch Narr bleibt Narr a Läebe lang.

So Narre, mit und ohne Bauch
etz folged mir dem alte Brauch
und lond die Fasnet auf im Rauch.
De gröschte Narr, der z´finde ischt,
der stoht etz uf dem Brettergrüscht
dohane uf em Saumarkt dra
oh, schließed dere Leich ei aa
und heiled laut im Trauergschroi,
denn d´Fasnet, d´Fasnet isch vubei.

Oh je, oh je, oh jeminieh
Die Fasne goht ade.

Oh weh, was macht de Katzerot
wenn etz die Fasnet vu uns goht
Oh je..

Oh Katzerelle, Katzekinder
die Fasnet goht, s´isch nie nix minder.
Oh je..

Ihr Hansele, Ihr Fledermeis
stimmt a etz Eier Trauerweis´.
Oh je..

Ihr Narre, große und kleine,
mer könnet nix wie heine.
Oh je..

Oh könnt me se bloß hebe
wie ka en Narr susch lebe.
Oh je..

Oh weh, s´isch it zum Lache
s´isch aus, me ka nix mache.
Oh je..

Oh weh, mir arme Narre,
wer fährt etz unsern Karre?
Oh je..

Oh Leit, s´isch furchtbar gräule,
zum Rotz und Wasser heule.
Oh je..



Verbrenn, Du alte Fasenacht
und gehe auf in Licht.
Wer nicht ein enizig mal gelacht,
der ist ein armer Wicht.
Wer dieses Jahr nicht närrisch war,
der wird’s auch nicht im nächsten Jahr
und diesem leuchte nicht.

Verbrenn, Du alte Fasenacht
verbrenn in hellem Schein
Was Du an Freuden hast gebracht
lass unvergessen sein.
Verbrenn, weil alles was vergeht
im Geist viel schöner noch ersteht
und so solls immer sein.

Verbrenn, Du alte Fasenacht
Zu Asche und zu Rauch.
Wir haben alle mitgemacht
und freuen uns drum auch.
Nun schlummert, was da närrisch war
und regt sich neu im nächsten Jahr
wie's guter alter Brauch.

Nun steck die Flamme in das Stroh
Die Fasnet stirbt – Narri – Narro.
Etz isches halt mol so;
Doch wer als Narr im Lebe steht
Bei dem kanns kommen wie es geht:
Ein Narr bleibt immer froh!

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