Letzkopf-Samstag
Liebe Kinder, die närrische Leit
Zuersch derf i Ei begrüße heit
I frei mi, daß Ihr so zahlreich sind kumme
Und Ei heit Obend die Zeit hond gnumme
Mit uns zu fange die Fasnet a
Und zu befreie de Letzkopf, den närrische Ma.
De Letzkopf hot nämlich g´lebt hier am Zimmerische Hof
Als Narr a wenig kindisch, do doch it ganz doof
Und weil er immer närrische Posse hit triebe
Hond au die Grafen von Zimmern über ihn g´schriebe.
So hot er emol, de Grafe zum bosse
Mit hölzerne Keil alle Türschlösser vuschlosse
Koi Tür hot me deshalb me kenne schließe
Und alls Schlösser auswechsele miese
Dem Graf isch drauf na sei Zornader g´schwolle
Und vor Wut hot er g´schrie: Den soll doch de Teufel hole.
Mei Lebtag will i den Letzkopf nimme sehe
Jetz hon i g´nueg, heit muss der no gehe.
Und wenn i ihn no oimol im Städtle hinne find
Denn isches passiert, denn koschts ihm sein Grind
So hond se de Letzkopf domols aus em Städtle naus due
Und die Grafe hond g´moint, etz hond se a Rue
Doch kaum hot den Letzkopf des Schloss verlasse
Im Münzkreuz obe stoht er und kanns gar it fasse
Do griegt er Hoimweh und fangt a zum flenne
Und duet ganz schnell wieder ins Städtle nabrenne
Er goht zum Graf und sait unter Träne
So schä wie z´Meßkirch – so schä isches näene
Drm lieber Graf, due mi it vutreibe
I will doch mei Läebe lang z´Meßkirch bleibe.
Und wie er so jomere duet und au schrie
Do ka der Graf nimme andesch und duet ihm vuzeihe.
Jetzt soll der Letzkopf aber nimme länger isch Schloss dinne bleibe
Sondern mit seine Späß und die Zeit vutreibe
Drum mecht i Ei bitte, ond ihn helfe befreie
Und so laut wie ihr kenned mit mir zamme schreie
Letkopf raus, Letzkopf raus, Letzkopf raus.